Mittelalterliche Sackpfeife
Die meisten Dudelsäcke die man heute auf mittelalterlichen Märkten sieht und hört stellen keineswegs historische Instrumente dar. Im Prinzip handelt es sich bei der "Sackpfeife" oder dem "Marktsack" bautechnisch um eine modifizierte Great Highland Bagpipe. Das Instrument hat (wie die Great Highland Bagpipe oder Borderpipe) einen konisch gebohrten Chanter sowie ein bis drei Bordune. Wirklich historische Instrumente wie die Schäferpfeife, der Dudey oder das Hümmelchen sind weniger verbreitet. Da wir in Deutschland ohnehin mit einer gebrochenen Dudelsacktradition zu kämpfen haben, fehlt es an professionellen Vorbildern die aufzeigen, wie mit der Musik und dem Instrument sinnvoll umzugehen ist. Auch deshalb haben wir uns entschlossen zwei Lehrbücher für dieses Instrument zu veröffentlichen: Die Sackpfeifen-Fibel Band 1 und Band 2. Thomas Zöller hat hierfür aus der vielfältigen schottischen Dudelsacktradition erprobte Strategien erfolgreich auf die mittelalterliche Sackpfeife übertragen können, ohne deren Eigenheiten außer Acht zu lassen.