Schäferpfeife
Die Schäferpfeife repräsentiert eine der größten Dudelsacktraditionen Festlandeuropas. Das Instrument war (und ist) in verschiedenen Regionen in ähnlichen Formen beheimatet, vorwiegend in Deutschland, Flandern und Frankreich. Die Erwähnung dieser Dudelsackform durch Michael Praetorius in seinem "Syntagma Musicum" im frühen 17. Jahrhundert unterstreicht seine Beliebtheit, die insbesondere in Frankreich (Cornemuse du Centre) erhalten blieb.
Die Schäferpfeife wird heutzutage immer noch vorwiegend in der Tanzmusik verwendet. Sie steht oftmals in G, auch wenn andere Grundtöne nicht unüblich sind. Die Griffweise kann als halbgeschlossen beschrieben werden, ähnlich der der Great Highland Bagpipe. Allerdings verfügt die Schäferpfeife über einen größeren Tonvorrat (etwa anderthalb Oktaven) und auch chromatische Zusatztöne sind auf ihr gut spielbar.